Hl. Petrus Cölestin, Papst und Märtyrer

Der hl. Petrus von Isernia, als Papst Coelestin V., lebte im 13. Jahrhundert. Das Papstamt hatte er nur wenige Monate im Jahr 1224 inne. Sein Feiertag ist der 19. Mai.

Lesungen:

Petrus, nach dem Namen, den er als Papst sich wählte, Cölestin zubenannt, stammte von ehrbaren katholischen Eltern zu Isernia im Samniterlande. Schon als Jüngling ging er in die Einsamkeit, um seine Seele vor den Lockungen der Welt zu bewahren. Hier stärkte er seinen Geist durch heilige Betrachtungen; um den Leib zu knechten, trug er eine eiserne Kette um den bloßen Körper. Nach der Regel des heiligen Benedikt gründete er eine Genossenschaft, die später die Cölestiner genannt wurden. Wie ein Licht auf dem Leuchter konnte er nicht verborgen bleiben und wurde, als die Kirche von Rom lange ohne Oberhaupt war, ohne sein Wissen in seiner Abwesenheit auf den Stuhl Petri erhoben. Alle staunten und freuten sich über diese ungewohnte, unerwartete Wahl. Doch kaum hatte er den päpstlichen Thron bestiegen, da merkte er, daß er nunmehr von allerlei Sorgen in Anspruch genommen wurde, daß er kaum mehr Zeit fand für seine gewohnten Betrachtungen. Darum legte er freiwillig die Würde und zugleich Bürde wieder nieder. Er nahm seine frühere Lebensweise wieder auf und entschlief selig im Herrn. Sein kostbarer Tod wurde durch die Erscheinung eines leuchtenden Kreuzes, das vor dem Eingang seiner Zelle in der Luft schwebte, noch ruhmvoller. Im Leben und nach dem Tode wurde er durch viele Wunder verherrlicht. Nach genauer Prüfung dieser Wunder nahm ihn Klemens V. elf Jahre nach seinem Tode in die Zahl der Heiligen auf. (4. Lesung)

Aus dem Buch des hl. Papstes Gregor über Sittenfragen:

Des Gerechten Einfalt wird verlacht. Die Weisheit dieser Welt besteht darin, daß man sein Inneres mit Absicht verhüllt, hinter schönen Worten seine wahre Gesinnung verbirgt, das Falsche als wahr, das Wahre als falsch hinstellt. Diese Kunst lernt die Jugend schon durch stete Übung; den Kindern wird sie gelehrt um Entgelt; wer sie beherrscht, ist stolz darauf und verachtet die andern; wer sie nicht kennt, staunt untertänig und furchtsam andere deswegen an. Diese schlimme Doppelzüngigkeit ist bei ihnen beliebt; sie geben ihr einen schönen Namen und nennen sie Bildung. Sie legt ihren Verehrern auf, nach den höchsten Ehrenstellen zu streben, an eitlem, zeitlichem Ruhm, sobald sie ihn erlangt, sich zu freuen, die von anderen erlittenen Unbilden tausendfach wieder heimzuzahlen, so weit die Kraft reicht, keinem Widerstande zu weichen, und wenn die Kraft fehlt, durch erheucheltes Wohlwollen das anzustreben, was man durch Bosheit nicht erreichen kann. (5. Lesung)

Dagegen besteht die Weisheit der Gerechten darin, nichts zum Schein zu tun, seine wahre Gesinnung offen zu zeigen, die Wahrheit, wie sie ist, zu lieben, alle Falschheit zu meiden, ohne Hoffnung auf Belohnung Gutes zu tun, lieber Unrecht zu leiden als zu tun, keine Unbill zu rächen und es als Gewinn zu betrachten, wenn man für die Wahrheit Schmach dulden darf. Diese Einfalt der Gerechten wird verlacht. Bei den Weisen dieser Welt gilt echte Tugend eben als Torheit. Alles, was man ohne Sünde tun kann, halten sie für töricht; jede Handlung, die die Wahrheit billigt, erscheint der menschlichen Weisheit als verkehrt. Denn was scheint der Welt törichter, als seine innere Gesinnung offen zu zeigen, nichts mit listiger Überlegung zu heucheln, keine Beleidigung mit neuem Unrecht zu vergelten, für die Verleumder sogar zu beten, die Armut zu suchen, seinen Besitz herzugeben, dem Räuber keinen Widerstand zu leisten, dem, der einen schlägt, auch noch die andere Wange darzureichen? (6. Lesung)

Oration:

Gott, Du hast den heiligen Petrus zur höchsten Stufe der bischöflichen Würde erhoben und hast ihn gelehrt, sie einem Leben der Demut nachzusetzen; verleihe uns gnädig, daß wir nach seinem Beispiel alles Irdische verachten und glücklich den Lohn erlangen, der den Demütigen verheißen ist; durch unsern Herrn.

Kommemoration der heiligen Jungfrau Pudentiana:

Lesung:

Die Jungfrau Pudentiana war eine Tochter des Pudens aus Rom. Nach dem Tode ihrer Eltern verkaufte sie in ihrem staunenswerten Eifer für den christlichen Glauben zusammen mit ihrer Schwester Praxedes ihr väterliches Erbgut und verteilte den Erlös an die Armen; sie selbst diente dem Herrn mit Fasten und Beten. Unter ihrem Einfluß ließ sich ihre ganze Familie, im ganzen 96 Personen, von Papst Pius taufen. Da Kaiser Antoninus den öffentlichen Gottesdienst der Christen verboten hatte, feierte Papst Pius im Hause der Pudentiana mit den Christen das heilige Opfer. Sie nahm sie gütig auf und sorgte für alles, was sie zum Leben notwendig hatten. Inmitten dieser christlichen Liebestätigkeit ereilte sie der Tod. Sie wurde im Grabe ihres Vaters im Cömeterium der Priszilla an der Salarischen Straße beigesetzt am 19. Mai. (9. Lesung)

Oration:

Erhöre uns, Gott under Heil; da wir voll Freude das Fest Deiner heiligen Jungfrau Pudentiana begehen, laß uns auch in der Gesinnung treuer Hingabe voranschreiten; durch unsern Herrn.


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