Hl. Vinzenz v. Paul

Der hl. Vinzenz v. Paul wirkte im frühen 17. Jahrhundert in Paris. Er wurde bereits wenige Jahrzehnte nach seinem Tod von Papst Klemens XII. 1737 heiliggesprochen. Sein Feiertag ist der 19. Juli.

Lesungen:

Vinzenz von Paul war von Geburt ein Franzose; er wurde zu Puy unweit von Dax in Aquitanien geboren. Schon von Kind an offenbarte er eine hervorragende Liebe zu den Armen. Von der Weide der Herde seines Vaters weg wurde er zum Studium berufen. Die allgemeine Bildung empfing er zu Aix, die theologische zu Toulouse und Saragossa. Nachdem er die heilige Priesterweihe empfangen und den theologischen Doktorgrad erworben hatte, geriet er in die Gewalt der Türken, die ihn gefangen nach Afrika schleppten. Doch in der Gefangenschaft gewann er seinen Herrn wieder für Christus. Mit ihm entfloh er unter dem Beistand der Gottesmutter aus dem Lande der Barbaren und pilgerte zu den Gräbern der Apostel. Von dort kehrte er nach Frankreich zurück und verwaltete zunächst die Pfarrei Clichy, dann Chatillon. Vom König wurde er zum Hauptseelsorger für die Geleerensträflinge in Frankreich ernannt. Es ist staunenswert, mit welchem Eifer er sich um das Seelenheil der Führer und der Ruderknechte bemühte. Vom heiligen Franz von Sales wurde er mit der Leitung der Schwestern von der Heimsuchung betraut. Fast 40 Jahre lang trug er dieses sorgenvolle Amt und tat es mit einer solchen Klugheit, daß er in hohem Maße das Urteil dieses heiligen Bischofs bestätigte. Dieser gestand nämlich, er kenne keinen würdigeren Priester als Vinzenz. (4. Lesung)

Unermüdlich widmete er sich bis ins hohe Greisenalter dem Unterricht der Armen, insbesondere der Bauern. Zu diesem apostolischen Werk verpflichtete er sich und die Mitglieder der Genossenschaft, die er unter dem Namen Missionspriester gründete, ganz besonders durch ein ewiges Gelübde, das von Apostolischen Stuhle bestätigt wurde. Was er für die bessere Ausbildung des Klerus gearbeitet hat, das bezeugen die Seminarien, die er für die älteren Kleriker errichtete, die häufigen Besprechungen der Geistlichen über göttliche Dinge und die geistlichen Übungen vor dem Empfang der heiligen Weihe. Für diese wie auch für die Einkehr der Weltleute sollten die Häuser seiner Genossenschaft gern offenstehen. Zur Förderung des Glaubens und der Frömmigkeit sandte er zudem Arbeiter für das Evangelium nicht nur in die Provinzen Frankreichs, sondern auch nach Italien, Polen, Schottland, Irland, selbst zu den Barbaren und Indern. Nach dem Tode Ludwigs XIII., dem er als Tröster beim Sterben beistand, wurde er von der Königin Anna von Österreich, der Mutter Ludwigs XIV., in den Kronrat berufen. Mit größtem Eifer wirkte er nun darauf hin, daß nur die Würdigsten mit der Leitung der Kirchen und Klöster betraut wurden, daß die Streitigkeiten unter den Bürgern, die Duelle, die umherschleichenden Irrlehren unterdrückt wurden - er brauchte nur von Irrlehrern zu hören, da bekam er einen Schrecken - und daß den Anordnungen des Papstes von allen der schuldige Gehorsam geleistet wurde. (5. Lesung)

Es gab keine Not, der er nicht wie ein Vater begegnet wäre. Die unter dem Joch der Türken schmachtenden Gläubigen, verlassene Kinder, ungeratene Söhne, gefährdete Jungfrauen, vertriebene Klosterfrauen, gefallene Frauen, zu den Galeeren Verurteilte, kranke Pilger, arbeitsunfähige Handwerker, selbst Geistesschwache und unzählige Bettler, sie alle nahm er in seine heute noch bestehenden Zufluchtshäuser und Hospitäler auf und sorgte liebevoll für sie. Lothringen, der Champagne, der Picardie und anderen durch Pest, Hunger und Krieg heimgesuchten Ländern brachte er reiche Hilfe. Er gründete zahlreiche Vereinigungen, die die Armen aufsuchen und unterstützen sollten, darunter die berühmte Vereinigung von Frauen und die weit verbreitete Schwesterngenossenschaft, barmherzige Schwestern genannt. Er gab auch den Anstoß zur Gründung der Schwestern vom heiligen Kreuz, von der göttlichen Vorsehung und von der heiligen Genovefa zur Erziehung des weiblichen Geschlechtes. Bei diesen und noch anderen wichtigen Unternehmungen war sein Geist allzeit auf Gott gerichtet; gegen alle war er freundlich, sich selbst stets gleich, schlicht, aufrichtig, demütig, Ehrungen, Reichtümern und Vergnügungen stets abhold.

Man hörte ihn sagen, nichts könne ihm gefallen außer in Jesus Christus, den er in allen Dingen nachzuahmen suchte. Durch seine Abtötungen, seine Arbeiten und durch das Alter aufgerieben, starb er schließlich eines sanften Todes am 27. September im Jahre des Heils 1660 im Alter von 85 Jahren zu Paris im Hause des heiligen Lazarus, dem Hauptsitz der Missionskongregation. Durch seine Tugenden, seine Verdienste und durch Wunder war er berühmt. Klemens XII. nahm ihn unter die Heiligen auf und setzte sein Fest auf den 19. Juli fest. Leo XIII. aber bestellte diesen hervorragenden Helden der Gottesliebe, der sich um jeden Stand der menschlichen Gesellschaft hochverdient gemacht, auf Bitten vieler Bischöfe zum besonderen Patron bei Gott für alle Vereinigungen der christlichen Nächstenliebe in der ganzen katholischen Welt, die irgendwie auf ihn zurückgehen. (6. Lesung)

Oration:

Gott, Du hast den heiligen Vinzenz mit apostolischer Kraft ausgerüstet, so daß er den Armen das Evangelium verkünden und die Würde des geistlichen Standes heben konnte; gib, wir bitten Dich, daß wir, die wir seine frommen Verdienste ehren, auch durch sein Tugendbeispiel uns belehren lassen; durch unsern Herrn.


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