Maria v. d. Barmherzigkeit

Dieses Fest hat viele Namen: Unsere Liebe Frau von der Barmherzigkeit, Maria vom Loskauf der Gefangenen, engl. Our Lady of Ransom. Es wurde zunächst im Orden der Mercedarier begangen, der sich dem Loskauf christlicher Gefangener bei den Sarazenen widmete. 1696 wurde das bis dahin hauptsächlich in Spanien gefeierte Fest auf die ganze Kirche ausgedehnt, seitdem ist der 24. sein Feiertag.

Lesungen:

Als der größte und zwar der fruchtbarste Teil Spaniens unter dem harten Joch der Sarazenen schmachtete und unzählige Christen elendiglich unter grausamer Knechtschaft standen, unter größter Gefahr, den christlichen Glauben zu verleugnen und das ewige Heil zu verlieren, da trat die allerseligste Himmelskönigin in ihrer Güte diesen vielen, großen Übeltätern entgegen und offenbarte ihre übergroße Liebe in der Befreiung dieser Gefangenen. Die allerseligste Jungfrau selbst erschien nämlich freudigen Angesichts dem heiligen Petrus Nolaskus, einem ebenso mit Frömmigkeit wie mit Reichtum glänzend ausgestattetem Manne. Unter frommen Betrachtungen dachte dieser ständig darüber nach, wie man dem großen Elend der Christen in der Knechtschaft der Mauren abhelfen könne. Die Jungfrau sagte ihm, es sei ihr und ihrem eingeborenen Sohne sehr erwünscht, wenn zu ihrer Ehre ein Männerorden gestiftet würde, dem die Sorge, die Gefangenen aus der Sklaverei der Türken zu befreien, obliege. Durch diese himmlische Erscheinung erquickt, brannte nun der Gottesmann von wunderbarer Liebesglut und sann nur noch über das eine nach in seinem Herzen, wie er und der von ihm zu stiftende Orden diese Liebe mit Eifer üben könne, daß et jeder für seine Freunde und seine Nächsten sein Leben einzusetzen bereit wäre. (4. Lesung)

In der selben Nacht erschien die heiligste Jungfrau dem heiligen Raymund von Pentafort und dem König Jakob von Argonien, teilte ihnen das gleiche bezüglich der Ordensgründung mit und riet ihnen, bei der Stiftung dieses großen Werkes mitzuhelfen. Petrus eilte sogleich zum heiligen Raymund, seinem Beichtvater, und teilte ihm die ganze Sache mit. Er fand, daß auch dieser vom Himmel darüber unterrichte worden war, und unterstellte sich nun demütig seiner Leitung. Auch König Jakob kam dazu und beschloß, die himmlische Offenbarung, die auch er von der allerseligsten Jungfrau erhalten hatte, in die Tat umzusetzen. Nachdem sie sich miteinander beraten hatten und völlig übereins gekommen waren, gingen sie also daran, zu Ehren der jungfräulichen Mutter einen Orden zu stiften unter dem Titel der heiligen Jungfrau Maria von der Barmherzigkeit zur Erlösung der Gefangenen. (5. Lesung)

Am 10. August 1218 beschloß also König Jakob, die von den drei genannten Männern schon längst entworfene Gründung zur Tat werden zu lassen. Die Mitglieder dieses Ordens verpflichten sich durch ein viertes Gelübde, selbst als Pfand in der Gewalt der Heiden zu bleiben, wenn es für die Erlösung der Christen notwendig werden sollte. Der König gestattete ihnen, sein königliches Wappen auf der Brust zu tragen, und trug Sorge dafür, daß diese Ordensgründung, die ein so hervorragendes Liebeswerk gegen den Nächsten üben wollte, von Gregor IX. bestätigt wurde. Gott selbst schenkte durch die jungfräuliche Mutter diesem Orden ein glückliches Gedeihen; die Stiftung verbreitete sich schnell und leicht über die ganze Erde; sie hatte in ihren Reihen viele durch Liebe und Frömmigkeit ausgezeichnete Männer, die die bei den Christgläubigen gesammelten Almosen als Lösegeld für ihre Mitmenschen verwandten, ja bisweilen sich selbst hingaben zur Erlösung vieler. Um für diesen großen Gnadenerweis und diese Stiftung Gott und der jungfräulichen Mutter den schuldigen Dank abzustatten, gestattete der Apostolische Stuhl die Feier des heutigen besonderen Festes sowie die Verrichtung des Stundengebetes; ebenso hatte er schon vorher dem erwähnten Orden fast zahllose andere Vorrechte bewilligt. (6. Lesung)

Oration:

Gott, du hast huldvoll durch die glorreiche Mutter Deines Sohnes Deine Kirche mit einer neuen Ordensfamilie bereichert, um die Christgläubigen aus der Gewalt der Heiden zu befreien; wir bitten Dich, gib, daß wir, die wir sie als Begründerin dieses hohen Werkes fromm verehren, durch ihre Verdienste und Fürbitte auch von allen Sünden und von der Knechtschaft des bösen Feindes frei werden; durch ihn, unseren Herrn.


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