Hl. Gertrud von Helfta, Jungfrau

Die heilige Mystikerin Gertrud von Helfta lebte im 13. Jahrhundert. Ihre Aufnahme in das Verzeichnis der Heiligen erfolgte 1677.

Lesungen:

Porträtdarstellung aus einem GebetszettelGertrud entstammte einer vornehmen Familie zu Eisleben in Sachsen. Mit fünf Jahren brachte sie im Kloster der Benediktinerinnen in Rodersdorf ihre Jungfräulichkeit und sich selbst Jesus Christus zum Opfer dar. Von dieser Zeit an machte sie sich vollständig von den weltlichen Dingen los, strebte eifrig nach Tugend und begann eine Art himmlisches Leben. Mit weltlicher Bildung verband sie die Kenntnis der göttlichen Wahrheiten. Aus deren Betrachtung schöpfte sie immer glühenderen Eifer zum Tugendleben und schwang sich in kurzer Zeit zur christlichen Vollkommenheit empor. Von Christus und den Geheimnissen seines Lebens wußte sie häufig und fromm zu reden. Sie suchte einzig und allein die Ehre Gottes und richtete ihr ganzes Denken und Tun darauf hin. Obwohl sie von Gott mit vielen hohen Gaben der Natur und der Gnade ausgestattet war, dachte sie doch ganz gering von sich und rechnete es zu den größten Wundern des gütigen Gottes, daß er sie trotz ihrer vollkommenen Unwürdigkeit gnädig noch am Leben lasse. (4. Lesung)

Mit 30 Jahren wurde sie zunächst im Kloster Rodersdorf, wo sie die Ordensgelübde abgelegt hatte, dann im Kloster Helfta zur Vorsteherin gewählt. Vierzig Jahre lang verwaltete sie dieses Amt mit solcher Liebe und Klugheit und mit solchem Eifer für die Ordenszucht; daß ihr Kloster eine Heimstätte der christlichen Vollkommenheit zu sein schien. Obwohl sie die Mutter und Lehrmeisterin aller war, wollte sie dennoch in beiden Klöstern als die Geringste von allen gelten und tat in ihrer Herablassung auch so, als ob sie die Dienerin aller wäre. Um sich Gott ganz ungehindert hingeben zu können, tötete sie ihren Leib durch Nachtwachen, Fasten und andere schmerzvolle Bußübungen ab. Sie blieb sich stets gleich und eine ganz einzigartige Reinheit, Sanftmut und Geduld. Um das Seelenheil ihrer Mitmenschen war sie mit aller Kraft bemüht und sie erntete auch für ihre Liebe und Sorge reiche Erfolge. Ob ihrer übermächtigen Gottesliebe geriet sie häufig in Verzückung und erhielt die Gabe der höchsten Beschauung und der Vereinigung mit Gott. (5. Lesung)

Christus selbst wollte das hohe Verdienst seiner lieben Braut kundtun und versicherte, in ihrem Herzen habe er eine angenehme Wohnstätte gefunden. Ganz besonders verehrte sie die jungfräuliche Gottesmutter als ihre liebevolle Mutter, die ihr Jesus geschenkt, und erhielt von ihr viele Gnaden. Zum allerheiligsten Altarssakrament und zum Leiden des Herrn trug sie eine solche dankbare Liebe, daß sie zuweilen reiche Tränen vergoß. Den Seelen der Gerechten, die noch im Fegefeuer leiden müssen, suchte sie täglich durch gute Werke und Gebete zu helfen. Sie schrieb auch mehrere erbauliche Bücher; ferner war sie ausgezeichnet mit der Gnade öffentlicher Offenbarungen und mit der Gabe der Weissagung. Mehr durch ihre glühende Liebe zu Gott, als durch Krankheit aufgezehrt, schied sie im Jahre des Herrn 1292 aus diesem Leben. Im Leben und nach dem Tode wurde sie von Gott durch Wunder verherrlicht. (6. Lesung)

Oration:

Gott, Du hast Dir im Herzen der heiligen Jungfrau Gertrud eine angenehme Wohnstätte bereitet; wasche gnädig um ihrer Verdienste und Fürsprache willen die Makeln unseres Herzens ab und gib, daß wir uns einst ihrer Gemeinschaft erfreuen dürfen; durch unsern Herrn.


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